5.4.2024

Sie bewältigen täglich den vertikalen Verkehr, sind allgegenwärtig und damit für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit: Aufzüge. Dabei wird oft vergessen, welche Revolution dieses Beförderungsmittel für die Architektur von Gebäuden bedeutete. Beim Zusatzrundgang "Erfahrbare Geschichte" mit unserem Mitglied, dem Aufzugsexperten Robin Augenstein, konnten historische Gebäude und deren Aufzüge besichtigt und teilweise sogar gefahren werden: vom eleganten Jugendstilaufzug mit Holzkabine über den charakteristischen Paternoster bis hin zur futuristisch anmutenden Anlage der Nachkriegszeit.

Die 3 km lange Führung erstreckte sich auf vier Stationen: Gestartet wurde ganz zentral im Rathaus, wo das schmiedeeiserne Tor des ersten dortigen Fahrstuhls bestaunt werden konnte. Robin Augenstein unterhielt eindrücklich mit historischen Anekdoten, Zitaten und Gedichten sowie seiner ureigenen Begeisterung für Fahrstühle. Weiter ging es zu Fuß zum Burstahhof. Hier zeigte uns der Aufzugsexperte den vermutlich ältesten hydraulischen Lastenaufzug Deutschlands, der Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Anschließend stand im Laeiszhof die Fahrt mit dem Paternoster an, wo so manch ein Mitglied des Denkmalvereins selbst noch einmal die kindliche Freude des Fahrstuhlfahrens erleben konnte. Die Veranstaltung fand ein gelungenes Ende mit dem gläsernen Panoramaaufzug im Neuen Dovenhof aus den 1990ern.

Fotos: Heinz Brossolat