Jörg Beleites, Hamburger „Stadtbilderklärer“ und Mitglied des Denkmalvereins, führte uns zwei Stunden lang durch besondere Treppenhäuser und Eingangshallen von Kontorhäusern – diesen baukulturell sehr spannenden Bereichen, bei denen man sich jedoch in der Regel nicht traut, „nur so aus Interesse“ hineinzugehen. Vom Rödingsmarkt über die Fleetinsel, Stadthaus, Neuer Wall, Große Bleichen bis zur Poststraße erhielten wir Einblicke in 100 Jahre Hamburger Treppenhausarchitektur: über die Gestaltung des Geländers, die Form des Antrittspfostens, die Rundung der ersten Stufen und die Beschaffenheit der Wandverkleidung bis hin zum zusätzlichen Bauschmuck. Der rund zwei Kilometer lange Rundgang führte auch zu einem neuzeitlichen Treppenhaus und einem Innenhof ohne Schutzstatus - eine interessante Ergänzung zum historischen Bestand. Für die Teilnehmenden gab es neben trockenem Wetter und stimmungsvoll beleuchteter Innenstadt auch die historische Einordnungen des Gesehenen, viele Details, die uns anders auf Treppen blicken lassen, und ein Handout mit Literatur- und Link-Hinweisen.

Fotos: Heinz Brossolat