Das größte Mausoleum Nordeuropas verfällt, obwohl seine Sanierung seit Jahren angekündigt wird.
Auf dem Friedhof Ohlsdorf befindet sich ein prächtiges Mausoleum, das im Jahre 1906 von der Hamburger Kaufmannsfamilie Schröder errichtet wurde. Der Entwurf stammt von Edmund Gevert.
Das denkmalgeschützte Gebäude umfasst eine Fläche von circa 222 m² und gilt als das größte Mausoleum Nordeuropas. Der achteckige Grundriss des Zentralbaus umfasst im Durchmesser etwa 17,6 Meter. Für das neoromanische Bauwerk wurde rötlicher Main-Sandstein verwendet. Markant ist die Eisenbetonkuppel, welche ursprünglich mit einer Kupfereindeckung ausgestattet wurde. Die Kuppel wird auf sechs Säulen und zwei Pilaren gestützt. Ein imposantes Eingangsportal leitet in das Innere des Mausoleums. Der Innenraum wird durch eine umlaufende Fensterreihe im Kuppelbereich natürlich belichtet. Die bunten Gläser sind mit Verzierungen geschmückt und der Fußboden ist mit Marmor versehen.
Der bauliche Zustand des Gebäudes ist besorgniserregend: Durch Beschädigungen der Außenhaut dringt Feuchtigkeit in die Kuppel und das Mauerwerk ein, was dazu führt, dass im Inneren Farb- und Putzschichten abblättern. Zudem sind einige der Glasfenster beschädigt oder fehlen ganz. Eine baldige denkmalgerechte Sanierung wäre daher dringend notwendig.
Fotos: Kristina Sassenscheidt, Helmut Reichmann