Der markante Kirchturm der nachkriegsmodernen Auferstehungskirche in Lohbrügge ist einsturzgefährdet. Der Gemeinde fehlt jedoch das Geld, um den Turm instandzusetzen. Jetzt droht der Abriss.
Die ev.-luth. Auferstehungskirche in Lohbrügge im Südosten von Hamburg wurde 1968-70 nach Plänen von Hubert Wolfger errichtet. Das Kirchenensemble mit dem markanten Kirchturm bildet den östlichen Eingang zum Gartendenkmal "Grünes Zentrum Lohbrügge", das mitten in der Großsiedlung Lohbrügge liegt, die im selben Zeitraum angelegt wurde. Zwischen dem Kirchenbau und den Gemeindehäusern befindet sich der Kirchturm, den seit einigen Jahren ein charakteristisches Graffito ziert. Die Trennung von Kirchenschiff und Turm war typisch für die Kirchenarchitektur der Nachkriegszeit.
Nach aktuellen Erkenntnissen soll die Instandsetzung 1,2 Mio. EUR kosten - ein Betrag, den die Gemeinde nicht aufbringen kann. Der Abriss des denkmalgeschützten Turms kann deswegen nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Frühjahr 2022 soll die Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen. Der Abriss des Kirchturmes würde nicht nur das Kirchenensemble zerstören, sondern aufgrund der städtebaulichen Bedeutung des Ensembles auch die gesamte Großsiedlung in ihrer Wirkung beeinträchtigen.
Fotos: Lucas Lütz