Der älteste Parkfriedhof im Stil eines Landschaftsgartens der heutigen Freien und Hansestadt Hamburg ist der Friedhof am Diebsteich, der 1868 in der damals eigenständigen Stadt Altona eröffnet wurde. Dieser stadtgeschichtlich wie als Gartendenkmal bedeutende Ort wurde von dem herausragenden Gartenkünstler Rudolph Jürgens entworfen. Im Rahmen des anschaulichen und lebendigen zweistündigen Rundganges mit Hamburgs Gartendenkmalpfleger Dr. Jens Beck wurden wir eingeführt in die Historie der Friedhofsanlage und -gestaltung, erkundeten versteckte Plätze und Besonderheiten, erhielten Erläuterungen zu speziellen Abschnitten wie der aus alten Grabsteinen errichteten Begrenzungsmauer nach Osten, den aufwändig gestalteten Gräbern der Sinti- und Roma-Gemeinschaft, dem Gedenkort der translozierten Gebeine der Ausgrabung an St. Trinitatis und der Friedhofskapelle aus den 1920er Jahren.

Informationen zur Geschichte steuerte der Historiker Dr. Holmer Stahnke bei, über aktuelle Fragen des Friedhofsbetriebs konnten wir mit Peter Buschmann (Friedhofsverwaltung des ev. Gemeindeverbunds Altona) sprechen. Die interessierten Teilnehmenden konnten Grundsätzliches und Aktuelles zu den Perspektiven der Friedhofsdenkmale in Hamburg und den Auswirkungen der städtebaulichen Veränderungen einschließlich der großen Bahnhofsmaßnahmen auf den Parkfriedhof Diebsteich erfahren.

Fotos: Heinz Brossolat