19.4.2025

Mitten in Langenhorn liegt ein schlichtes Backstein-Gebäude aus den 1920er Jahren im Dornröschenschlaf: Es steht zwar (noch) nicht unter Denkmalschutz, besitzt aber im Inneren wunderbare historische Details und wurde von keinem Geringeren entworfen als Fritz Höger, dem Architekten des Chilehauses. Er war ein Freund der Eigentümerfamilie, bestehend aus der Künstlerin, Bauhausschülerin und Pflanzenliebhaberin Mari Teich und ihrem Ehemann Walter Teich, der Lehrer und Schriftsteller war, sowie ihren Kindern. Mari Teich gab in dem Haus u.a. Klaus Mann Zeichenunterricht. Seit ihrem Tod in den 1990er Jahren steht das Gebäude leer.

Ihre Urenkelin Inja Bauer lud nun alle interessierten Mitglieder des Denkmalvereins ein, das Haus und seinen Garten zu erkunden und sich gemeinsam Gedanken über eine mögliche Zukunft zu machen – als Künstlerhaus oder für andere kulturelle Zwecke? Schon am Karfreitag wurde die AG Grün bei einem Garteneinsatz aktiv und legte die historischen Wege wieder frei. Am Ostersamstag war es dann so weit: Rund 70 Mitglieder machten sich auf den Weg nach Langenhorn, erkundeten ausgiebig Haus und Garten und waren begeistert wie von den fachkundigen Erläuterungen der Nachbarin Cläre Bordes. Anschließend wurde bei Tee und Gebäck über die weitere Nutzung diskutiert.

Fotos: Heinz Brossolat, Kristina Sassenscheidt