6.8.2018

Die Hochschule der Bundeswehr in Hamburg, die 2003 in Helmut Schmidt Universität umbenannt wurde, befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Heereskaserne (gebaut 1935/1936) in Hamburg-Wandsbek. 1973 bis 1978 wurden das zentrale Lehrgebäude, eine Mensa, eine Werkhalle und ein technisches Versorgungsgebäude von den Architekten Heinle Wischer und Partner gebaut. Die umgebende Grünanlage wurde von Wolfgang Miller Landschaftsarchitekten gestaltet. Bis heute sind diese Flächen weitgehend im Originalzustand erhalten und gut gepflegt. Seit 2017 stehen die genannten Gebäude, Grünflächen sowie die im Hauptgebäude ausgestellte Grafiksammlung unter Ensembleschutz.

Unseren Rundgang führte Dietmar Strey, von der Pressestelle der HSU. Über den "Roten Platz" im zentralen Treppenhaus des Hauptgebäudes ging es zunächst in den Verwaltungstrakt zu Kunstwerken der Grafiksammlung. Anhand eines Modells der Liegenschaft erläuterte Herr Strey die historische Grundstücksentwicklung, die geplanten Baumaßnahmen sowie den Aufbau und die Lehrinhalte der Universität. Die Besonderheiten der denkmalgeschützten Architektur, insbesondere die modulare Pavillonstruktur des zentralen Lehrgebäudes sowie die freiliegende Stahlhängekonstruktion, wurden von Dr. Biagia Bongiorno und Jens Kotte vom Denkmalschutzamt erklärt. Durch die klimatisierte Bibliothek und einen Labortrakt ging es anschließend in die Werkhalle, in der u. a. Versuchsaufbauten der Elektrotechnik und des Maschinenbaus zu sehen waren. Zurück in der Nachmittagshitze der Außenanlagen waren das transparent wirkende Mensa-Gebäude mit dem farbigen Kunstwerk von Morellet, sowie die Topografie der Grünanlage und Kunstwerke im öffentlichen Raum erlebbar. Die Tour endete an einem schattigen Platz, an dem der Kontrast zwischen den Lehrgebäuden der 1970er Jahre und den Rotklinker-Wohngebäuden aus den 1930er Jahren deutlich wurde.

Fotos: Markus Peine