1.3.2025

Inmitten einer Einfamilienhausidylle in Bergedorf ist 1972 ein Objekt aus einer neuen Zeit gelandet – die FH Bergedorf. Entworfen haben dieses herausragende Beispiel des Brutalismus die Hamburger Architekten Graaf + Schweger. Béton brut wohin das Auge schaut: Wände, Kassettendecken und Treppenhaus der Eingangshalle bilden ein Gesamtkunstwerk, weitgehend im Originalzustand. Von 1975 bis 2017 fand hier regelmäßig die legendäre Faschingsparty „LILABE“ statt. Genutzt wird das Gebäude inzwischen von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), die jedoch 2030 nach Oberbillwerder ziehen soll und den futuristischen Bau mit ungewisser Zukunft zurücklässt.

Bei unserer Besichtigung hat uns Immo Kobelt vom Büro „architekten prof. klaus sill“ unter anderem die Bibliothek gezeigt, die er mit seinem Büro 2022-23 modernisiert und um neuen Aufzug ergänzt hat. Ein weiteres Highlight war die ehemalige Hausmeister-Wohnung, die etwas abseits vom FH-Gebäude steht: In ihrem Deckenbereich wurden die unterschiedlichen Konstruktionsweisen getestet, die anschließend in dem großen Bildungsbau umgesetzt wurden.

Fotos: Heinz Brossolat, Kristina Sassenscheidt